Dienstag, April 17, 2007

Obamania

Am Sonntag konnten wir einen Blick auf den naechsten Praesidenten der USA werfen! Obwohl die Primaries ja noch ein gutes Stueck entfernt sind, muessen die Kandidaten sich wohl schon jetzt ins Zeug legen. Atlanta scheint sich mit seinem hohen Anteil an Afro-Amerikanern ja auch anzubieten. Um 11 Uhr stand er dann in mitten von 20.000 Menschen auf dem Campus der Georgia Tech. Typisch amerikanisch hat erstmal eine Marching Band aufgespielt, gefolgt von einem gemeinsamen Gebet und der Hymne. Ich habe auch eigene videos gemacht, aber hier ist schon mal ein offizieller Ausschnitt.
http://link.brightcove.com/services/link/bcpid416308493/bclid416343960/bctid769654318
Obama ist ein sehr guter Redner, auch seine Agenda ueberzeugt. Kritisieren kann man natuerlich, dass er wie andere Politiker auch, keine Loesungen praesentiert sondern nur aufzaehlt was alles im Argen ist in den USA. Manche irritiert seine Sicht, denn nach seiner Rede sieht man Amerika in Truemmern liegen!
Kostspieliger Krieg, Krankenversicherung kollabiert, die Schulen unterfinanziert, die Bevoelkerung entzweit, nackter Kapitalismus, internationale Isolierung, eine zerstoerte Umwelt und eine korrupte Politik.
Interessanterweise traut man ihm aber durch seine Offenheit und Enthusiasmus zu, die Probleme wirklich anzugehen.

Am Ende der Rede bin ich Obama Fan und Melissa favorisiert immer noch mit Hillary....

Montag, März 12, 2007

Paintball

Am Samstag bin ich ein paar von Melissas Freunden losgezogen um Paintball zu spielen. Ich hab ja schon davon gehört, gemacht hab ichs aber noch nie. Paintball ist im Prinzip nichts anderes als Krieg spielen mit Farbkugeln. Die benutzten Waffen haben einen CO2 Behälter der die mit Lebensmittelfarbe gefüllten Plastikkugeln auf mehr als 300 km/h beschleunigt. Wenn die Kugeln auf ein Hindernis prallt, platzt sie und hinterlässt einen Fleck in der Größe eines 2 EURO Stückes. In Deutschland ist diese Art von Spiel erst ab 18 Jahren erlaubt und ich denke das hat einen guten Grund. Aber dazu später.
Die Spielregeln sind denkbar einfach. Es gibt zwei Gruppen (ca. 10 Mann stark) die gegenseitig um eine Fahne kämpfen. Jeder Spieler der getroffen wird, scheidet aus. Ein Spiel endet entweder wenn die Zeit abgelaufen ist, oder die Fahne erorbert wurde.

Am Samstag Früh um 9 Uhr(!) ging es los. Das Spielfeld ist in Alpharetta, etwa 35 min von zu Hause entfernt. Als dann ich meine Leute gesucht hab, kam die große Überraschung! 8 Jährige, von ihren Daddies in Tarnanzüge gesteckt, rennen auf dem Gelände rum und hantieren mit Paintballwaffen! Wer jetzt meint das man wenigstens nach Altersgruppen spielt hat sich auch geirrt! Na gut, dann mach ich eben auf kleine Amerikaner jagt ;-)

Während es ziemlich spaßig ist, jemanden zu treffen, ist getroffen werden weniger lustig. Aus gutem Grund trägt man eine Gesichtsmaske. Mich hats so gut wie immer erwischt! Dreimal am Arm, einmal in die Seite, in die Brust, ins Gesicht (wurde von der Maske abgefangen), zweimal am Kopf und einmal in die Hand. Zimperlich sollte man nicht sein, die Dinger tun richtig weh!

Am Ende bleibt, ein spaßiges Erlebnis, blaue Flecken, versiffte Kleidung und 50$ weniger....

Mittwoch, Februar 28, 2007

Zurück in ATL

So, Zeit das Blog weiterzuführen! In den letzten 10 Monaten war ich in München und hab meine Prüfungen abgelegt. Die Trennung von meiner amerikanischen Freundin Melissa war hart, aber wir haben es durchgehalten. Jetzt bin ich zurück in Atlanta und schreibe meine sechs monatige Diplomarbeit.

Der Flug war ewig langweilig, aber als ich Melissa gesehen habe, war alles vergessen. Gestern hatte sie frei, also haben wir den gemeinsamen Tag genutzt für ein langes Frühstück, Einkaufen und Kochen. Wir haben uns auch das Apartment angeschaut, in das wir ab April einziehen werden. Kleiner als die jetzige Wohnung, aber wir werden dort ganz unter uns sein - keine Mitbewohnerin :-)

Heute ist mein erster Arbeitstag, und ich hab schon viele Leute getroffen die ich noch von vorher kannte. Jetzt muss ich erstmal losziehen und den ganzen Papierkram erledigen....

Dienstag, April 18, 2006

Total Destruction

Am Sonntag Abend sind wir wieder aus New Orleans zurückgekommen. Es war eine wirklich prägende Erfahrung. Ich hab noch nie in meinem Leben eine solches Ausmaß der Zerstörung gesehen. Während Viertel wie das French Quater keine sichtbaren Schäden mehr haben, sind in der in weiten Teilen Stadt die Folgen sichtbar.

Wir sind in einem Camp der Presbyterian Church untergekommen, sehr billig und trotzdem richtig luxuriös - mal abgesehen von dem Arbeitseinsatz den man natürlich leisten soll.

Unsere Aufgabe bestand darin, ein bis zum Dach geflutetes Haus soweit leerzuräumen, das man theoretisch wieder renovieren könnte. Im Endeffekt alles bis auf den Holzrahmen des Hauses. Dabei kann man sich so richtig austoben, Wände mit dem Brecheisen einzuhauhen macht halt doch irgendwie Spass!


Ich hab mir schon gedacht, das geflutete Häuser etwas übel aussehen, aber dieses war echt der Wahnsinn. Selbst acht Monate nach der Katastrophe ist es noch feucht, und man findet das Wasser in Kisten oder anderen Sammelstellen. Der Gestank haut einen fast um...
Schutzkleidung ist ein Muß, besonders eine Atemmaske, da überall Schimmelpilze wachsen.


Am Freitag haben wir uns auch in die Gegend gewagt, die es am schlimmsten erwischt hat - 9th Ward. In diesem Teil der Stadt lebt kein Mensch mehr, tausende Häuser sind zerstört. Bis heute wurde nichts abgerissen oder aufgebaut. Es ist schlicht gespenstisch, die Bilder sprechen für sich. Vor allem die Markierungen an den Häusern, die die Nationalgarde hinterlassen hat, und die alle aus dem Fernsehen kennen, lassen einen nachdenklich werden. Zum Glück kann man den Code nicht ohne weiteres entziffern, so das man nicht wusste ob Leichen in den jeweiligen Häusern gefunden wurden.


Nach der Arbeit, gings natürlich ins French Quarter, und haben uns in eine Jazzbar gesetzt. Einfach nur genial!

Photogalerie: www.cip.ifi.lmu.de/~langt/no/index.html

Mittwoch, April 12, 2006

Katrina relief

Mein Aufenthalt ist ja bald vorbei, aber vorher gehts noch nach New Orleans. Jedoch nicht zum Urlaub sondern zum freiwilligen Aufräum-Einsatz.
Ich bin mehr als gespannt wie es an der Golfküste heute aussieht. Soweit ich gehört habe, gibt es Gegenden die wieder voll im Schuss sind, andere dagegen müssen noch schlimm aussehen.
Unsere genauer Aufgabe wissen wir noch nicht, wird aber sicherlich etwas mit der Instandsetzung von Häusern zu tun haben. Sally, die das Ganz angeleiert hat, kann nun gar nicht mitkommen. Ihr Arzt hat ihr dringends davon abgeraten, da die ganze Gegend mit Schimmelsporen belastet ist (Allergie). In den Häusern ist es besonders arg, aber wir werden Masken tragen.

Am Sonntag komm ich wieder zurück. Ist mal ein spezielles Ostern ;-)

The world largest aquarium

Atlanta ist um eine Attraktion reicher - das weltgrösste Aquarium wurde im November eröffnet. Der Ansturm ist immer noch so groß, das man selbst jetzt noch Karten reservieren muss, möchte man stundenlanges Warten vermeiden.

Aber es lohnt sich, die $290 Mio teure Unterwasserlandschaft ist wirklich gigantisch. In 30 Millionen Liter Süß- und Salzwasser tummeln bis zu 120.000 Tiere, darunter fünf Beluga Wale, und zwei Walhaie.
Ich hab davor nur das Londoner Aquarium gesehen, aber jetzt brauch ich eigentlich kein anderes mehr besuchen, besser wirds nicht ;-)

Wer mehr wissen möchte: http://science.howstuffworks.com/georgia-aquarium.htm




Sonntag, März 12, 2006

Der erste Tag...

Nachdem ich gehört habe, wie bei euch das Wetter ausschaut, muss das jetzt mal sein -
HAHA!!
Gestern haben wir das erste mal die Klimaanlage wieder angeschaltet :-))
Das Wetter ist traumhaft bei 26 Grad und Sonnenschein.

Montag, März 06, 2006

Academy Awards

Endlich konnte ich die Oscarverleihung live anschauen, ohne waehrend der 3,5h Uebertragung einzuschlafen :-)
Jon Stewart war ziemlich gut, normalerweise macht er "The Daily Show" auf Comedy Central.
Er hat einen richtig guten trockenen Humor.
Viele Ueberaschungen gabs ja dieses Jahr nicht, hoechstens das Brokeback Mountain nicht total abgeraeumt hat.