Dienstag, April 18, 2006

Total Destruction

Am Sonntag Abend sind wir wieder aus New Orleans zurückgekommen. Es war eine wirklich prägende Erfahrung. Ich hab noch nie in meinem Leben eine solches Ausmaß der Zerstörung gesehen. Während Viertel wie das French Quater keine sichtbaren Schäden mehr haben, sind in der in weiten Teilen Stadt die Folgen sichtbar.

Wir sind in einem Camp der Presbyterian Church untergekommen, sehr billig und trotzdem richtig luxuriös - mal abgesehen von dem Arbeitseinsatz den man natürlich leisten soll.

Unsere Aufgabe bestand darin, ein bis zum Dach geflutetes Haus soweit leerzuräumen, das man theoretisch wieder renovieren könnte. Im Endeffekt alles bis auf den Holzrahmen des Hauses. Dabei kann man sich so richtig austoben, Wände mit dem Brecheisen einzuhauhen macht halt doch irgendwie Spass!


Ich hab mir schon gedacht, das geflutete Häuser etwas übel aussehen, aber dieses war echt der Wahnsinn. Selbst acht Monate nach der Katastrophe ist es noch feucht, und man findet das Wasser in Kisten oder anderen Sammelstellen. Der Gestank haut einen fast um...
Schutzkleidung ist ein Muß, besonders eine Atemmaske, da überall Schimmelpilze wachsen.


Am Freitag haben wir uns auch in die Gegend gewagt, die es am schlimmsten erwischt hat - 9th Ward. In diesem Teil der Stadt lebt kein Mensch mehr, tausende Häuser sind zerstört. Bis heute wurde nichts abgerissen oder aufgebaut. Es ist schlicht gespenstisch, die Bilder sprechen für sich. Vor allem die Markierungen an den Häusern, die die Nationalgarde hinterlassen hat, und die alle aus dem Fernsehen kennen, lassen einen nachdenklich werden. Zum Glück kann man den Code nicht ohne weiteres entziffern, so das man nicht wusste ob Leichen in den jeweiligen Häusern gefunden wurden.


Nach der Arbeit, gings natürlich ins French Quarter, und haben uns in eine Jazzbar gesetzt. Einfach nur genial!

Photogalerie: www.cip.ifi.lmu.de/~langt/no/index.html

Mittwoch, April 12, 2006

Katrina relief

Mein Aufenthalt ist ja bald vorbei, aber vorher gehts noch nach New Orleans. Jedoch nicht zum Urlaub sondern zum freiwilligen Aufräum-Einsatz.
Ich bin mehr als gespannt wie es an der Golfküste heute aussieht. Soweit ich gehört habe, gibt es Gegenden die wieder voll im Schuss sind, andere dagegen müssen noch schlimm aussehen.
Unsere genauer Aufgabe wissen wir noch nicht, wird aber sicherlich etwas mit der Instandsetzung von Häusern zu tun haben. Sally, die das Ganz angeleiert hat, kann nun gar nicht mitkommen. Ihr Arzt hat ihr dringends davon abgeraten, da die ganze Gegend mit Schimmelsporen belastet ist (Allergie). In den Häusern ist es besonders arg, aber wir werden Masken tragen.

Am Sonntag komm ich wieder zurück. Ist mal ein spezielles Ostern ;-)

The world largest aquarium

Atlanta ist um eine Attraktion reicher - das weltgrösste Aquarium wurde im November eröffnet. Der Ansturm ist immer noch so groß, das man selbst jetzt noch Karten reservieren muss, möchte man stundenlanges Warten vermeiden.

Aber es lohnt sich, die $290 Mio teure Unterwasserlandschaft ist wirklich gigantisch. In 30 Millionen Liter Süß- und Salzwasser tummeln bis zu 120.000 Tiere, darunter fünf Beluga Wale, und zwei Walhaie.
Ich hab davor nur das Londoner Aquarium gesehen, aber jetzt brauch ich eigentlich kein anderes mehr besuchen, besser wirds nicht ;-)

Wer mehr wissen möchte: http://science.howstuffworks.com/georgia-aquarium.htm